Die Schweiz zieht um – und die Post gleich mit

Die Schweizer Bevölkerung ist umzugsfreudig: Im Jahr 2023 haben etwa 600 000 Personen den Wohnort gewechselt. Ein Umzug bedeutet auch eine Adressänderung und einen neuen Briefkasten. Die Rolle der Post? Die Post verzeichnet im Schnitt jedes Jahr mehr als 800 000 Anfragen für Nachsendeaufträge, Umleitungen oder Zurückbehalten von Sendungen. Eine kürzlich von der Post durchgeführte Studie liefert interessante Erkenntnisse über das Umzugsverhalten und das Adressmanagement in unserem Land.

Es ist das oberste Ziel der Post, allen Schweizer Haushalten alle Sendungen zuverlässig und sicher zuzustellen. Letztes Jahr wechselten in der Schweiz über 600 000 Personen ihren Wohnort. Um Rücksendungen zu vermeiden, sollten Umziehende möglichst früh ihre neue Adresse mitteilen und bei der Post einen Nachsendeauftrag erstellen. So wird die an ihre alte Adresse gesendete Post automatisch an ihren neuen Wohnort weitergeleitet. Auf diese Weise aktualisiert die Post tausende von Adressen. Daher ist es nur logisch, dass sie über die grösste Umzugsdatenbank des Landes verfügt. Eine kürzlich veröffentlichte Studie (siehe Link am Ende des Textes) gibt einen Überblick über die aktuellen Umzugstrends.

Wenig überraschend ziehen Junge am meisten um
Nicht alle Altersgruppen sind gleich umzugsfreudig. Fast die Hälfte der Personen, die umziehen, sind zwischen 18 und 49 Jahre alt. Gemäss den Ergebnissen sind es auch die Jüngsten, die durch einen Wohnortswechsel am wenigsten gestresst sind. Bei den über 50-Jährigen sinkt der Wunsch nach einem Wohnortswechsel rapide.

Die Gründe für einen Wohnortswechsel sind vielfältig: Eine Änderung der familiären Situation oder die Wohnverhältnisse (Suche nach mehr Wohnraum) werden am meisten genannt. Ein- und Zwei-Personen-Haushalte ziehen am häufigsten um. Weitere Erkenntnis: 82 Prozent der Umziehenden bleiben im selben Kanton oder in derselben Gemeinde. Obwohl die Schweizer Bevölkerung während des ganzen Jahres umzieht, bevorzugt sie doch die Monate Juli, September und Oktober für einen Wohnortswechsel.

Zürich, Basel und Bern in den Top 5
Generell verzeichnen Städte und grosse Gemeinden die meisten Weg- und Zuzüge. Zürich, Basel, Bern, Winterthur und St. Gallen zählten im Jahr 2023 die meisten Umzüge (Weg- und Zuzüge) in der Deutschschweiz.

Top 5 Deutschschweiz Total Zuzug Wegzug
Zürich 75 728 35 639 40 089
Basel 30 387 14 618 15 760
Bern 29 628 14 450 15 178
Winterthur 19 357 9 703 9 654
St. Gallen 15 451 7 579 7 872

 

Heatmap Umzüge 2023 | Die Post

Quelle: Die Schweizerische Post, Kartenmaterial : Bundesamt für Statistik (BFS), GEOSTAT

Über 90 Prozent informieren die Post
Im Allgemeinen teilen etwa 90 Prozent der Menschen der Post vor ihrem Umzug ihre neue Adresse mit. Das zeigt, dass es ihnen wichtig ist, ihre Post vom ersten Tag an in ihrem neuen Briefkasten zu erhalten. Wichtig bei einem Umzug ist aber auch, dass z. B. Krankenkasse, Versicherungen, Banken und der Telekommunikations- bzw. Internetanbieter die neue Adresse kennen. Daran haben mehr als 80 Prozent der Befragten gedacht. Wesentlich tiefer liegt der Anteil bei Bahnunternehmen: Nur zwei von vier Umziehenden haben diese rechtzeitig informiert. Den Versandhäusern und Stiftungen wird sogar nur jede dritte bzw. vierte Adressänderung mitgeteilt. 3 Prozent der Umziehenden gaben sogar an, keinen der Vertragspartner zu informieren.

Et juste après avoir emménagé dans le nouveau domicile, il est vivement conseillé d’apposer immédiatement son nom sur la nouvelle boîte aux lettres.

Die Post empfiehlt, den neuen Briefkasten sofort nach dem Einzug in die neue Wohnung mit dem Namen anzuschreiben.| Bild: Die Post

Die verschiedenen Schritte gut planen – mit Hilfe der Checkliste der Post
Die Liste dessen, was bei einem Umzug erledigt werden muss, ist lang und ein Umzug kann mitunter sehr nervenzehrend sein. Die Umzugscheckliste der Post hilft dabei, die verschiedenen Schritte des Umzugs frühzeitig zu planen: www.post.ch/umzug.

Weiter stellt die Post eine Umzugsmitteilungsplattform zur Verfügung, auf der mehr als hundert Unternehmen aufgeschaltet sind. Auf dieser Plattform kann die Kundschaft selbstständig ihre Vertragspartner mit einem Klick auswählen und über ihre neue Adresse informieren. So z. B. ihre Bank, Krankenkasse, Versicherungen, Telekommunikationsanbieter usw. Das ist praktisch, effizient und erst noch kostenlos.

Und die Post empfiehlt, den neuen Briefkasten sofort nach dem Einzug in die neue Wohnung mit dem Namen anzuschreiben.

 

Ein Kompetenzcenter ganz im Zeichen der Adresspflege

Jedes Jahr überprüft die Post 3,5 Milliarden Adressen. Diese umfangreiche Aufgabe wird vom Kompetenzcenter Adressen der Post in Kriens (LU) erledigt. Damit alle Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz ihre Briefe, Zeitungen und Pakete zuverlässig erhalten, ist es zentral, dass ihre Adresse bei einem Umzug aktualisiert wird.

Gut zu wissen: Beim Adressmanagement hält sich die Schweizerische Post strikt an die Datenschutzvorschriften. Sie verkauft, vermietet oder verleast keine Adressen. Die erhobenen Daten dienen ­lediglich als Grundlage, um bestehende Adressen abzugleichen, oder als solide Basis für ­Adresslösungen.

Methodik der Studie

Die Studie stützt sich auf verschiedene Quellen. Die Basis der Auswertungen bilden anonymisierte Daten von über 400 000 Schweizer Haushalten, die im Jahr 2023 der Post ihren Umzug gemeldet haben. Zusätzlich führte die Post anonyme, quantitative Online-Kundenbefragungen durch. Die vollständige Studie, die am 14. März 2024 veröffentlicht wurde, finden Sie hier.